• Die Preisgestaltung: Utopie, Trend oder doch berechtigt?
    Der Preis der angebotenen Stauden richtet sich im wesentlichen nach folgenden Faktoren:

          • Kosten von Saatgut, Substrat, Dünger usw.
          • Aufwand und Ausbeute einer Vermehrung. Es ist nachzuvollziehen, dass eine Staude die nur vermehrt werden kann in dem man sie teilt (z. B. Polygonum amplexicaule) oder Stecklinge von ihr schneidet (z. B. Phlox paniculata 'Nora Leigh'), aufgrund des höheren Arbeitsaufwandes teurer ist als eine Staude, wie z. B. Digitalis purpurea 'Snow Thimble', die einfach durch Aussaat (schneller Keimerfolg von annähernd 100 %) herangezogen werden kann.
            Andersherum ist eine Aussaat die lange benötigt bis sie keimt und wohlmöglich noch eine Kälteperiode braucht (Primel-Arten)(wird in der Gärtnerei tlw. künstlich im Kühlschrank erzeugt), bis es zur Keimung kommt, arbeitsintensiver als die Stecklingsvermehrung von Katzenminze. Um noch einmal auf die Teilung vom Kerzenknöterich (Polygonum amplexicaule) zurückzukommen. Ist hierbei die Ausbeute an neu gewonnenen Pflanzen auch relativ gering.
        • Manche Stauden, wie z. B. Heiligenkraut sind im Garten an passender Stelle ausgepflanzt absolut winterhart, frieren jedoch im Topf auf der Freilandproduktionsfläche in strengen Wintern kaputt. Dieses Problem wird umgangen indem die Pflanzen im Herbst in das Gewächshaus geräumt werden und dort überwintern. Auch an diesem Beispiel wird sichtbar das manche Staude, ohne das man es ihr ansieht, einen höheren Arbeitsaufwand bedarf.

 

  • Warum keine Stauden im Großtopf?


    Immer häufiger werden Stauden in diversen Gartenmärkten in großen Rundtöpfen angeboten. Dabei handelt es sich meist um blühende und relativ kräftige Pflanzen. Für die klassische Staudenbeetgestaltung sind solche Stauden oftmals wertlos.
    Folgende Punkte sprechen gegen Stauden im Großtopf:
    • die angebotene Arten- bzw. Sortenvielfalt ist hierbei beschränkt und somit auch die Gestaltungsmöglichkeit
    • sie sind um einiges teurer
    • wird die 'normale' Staudenqualität an einen sorgfältig ausgewählten Platz gesetzt und in einen gut vorbereiteten Boden gepflanzt, erhält man innerhalb weniger Monate eine Staude die qualitativ genau wie eine 'Staude im Großtopf' ist.
    • wurde der Standort falsch gewählt wird auch eine Staude im Großtopf irgendwann das Zeitliche segnen. Lediglich die Dauer des Verkümmerns kann hierbei etwas verzögert sein.